Kapelle 36 - Der Aufstieg auf den Kalvarienberg
Hier ist der Aufstieg Christi auf den Kalvarienberg dargestellt, der das Kreuz auf dem Rücken trägt und von der Menschenmenge begleitet wird, sowie das Treffen mit Veronika. An den Wänden sind die Stadt Jerusalem und der Kalvarienberg dargestellt.
Das Gebäude konnte dank der Beteiligung an den Kosten der Marquise Claudia von Savoyen Fieschi di Masserano errichtet werden. Es war bereits 1593 bis auf das Gewölbe fertiggestellt und dazu bestimmt, die Szene zu beherbergen, in der Christus ans Kreuz genagelt wird. Der Bischof Bascapè plante 1594 dagegen, dort Christus, der das Kreuz trägt, unterzubringen und erstellte 1597 dafür die detaillierten Vorgaben, was im Inneren der Kapelle dargestellt werden sollte.
Zwischen 1599 und 1602 wurden die Statuen des flämischen Bildhauers Juan de Wespin, alias Il Tabacchetti, erstellt. Dieser hatte auch schon auf dem Sacro Monte von Crea gearbeitet. Zwischen 1602 und 1607 wurden die Wände des Gebäudes von Pierfrancesco Mazzucchelli, alias Il Morazzone, dekoriert. Wertvolle Dokument für die Geschichte dieser Kapelle sind die erhalten gebliebenen Verträge mit den Bildhauern und Malern, die den Willen des Bischofs belegen, die Kontinuität der Erzählung mit der Kapelle des Kalvarienberges (Kreuzigung Nr. 38) von Gaudenzio Ferrari zu wahren.