Geschichtliche Anmerkungen
Hier auf den Hängen des Monte di Velate hinter Varese besiegte gemäß der Überlieferung der Heilige Ambrosius die häretischen Arianer (4. Jahrhundert). Er ließ eine Kapelle mit einem Altar errichten, der Maria, Madonna des Sieges, gewidmet wurde und somit der Ursprung des heutigen Wallfahrtortes ist, der 922 zum ersten Mal dokumentarisch erwähnt wurde.
Die archäologischen Reste belegen die Existenz eines ersten Kultgebäudes aus dem 5. und 6. Jahrhundert, das ab dem Hohen Mittelalter (9. bis 10. Jahrhundert) und der Romanik (12. Jahrhundert) Eingriffe erlebte bis die vom Herzog von Mailand, Galeazzo Maria Sforza, gewollte Renovierung (Herzog von Mailand (1472-1476) erfolgte, deren Spuren im Inneren erkennbar sind. Diese wurden dann im Barock verändert.
Die Holzskulpturen der Anbetung der Drei Heiligen Könige von Andrea di Saronno (1535) auf dem Altar des rechten Seitenschiffes der Wallfahrtskirche sind ein wichtiges Zeitdokument der Einrichtung im 16. Jahrhundert.
Der Kapuzinerpater Giovan Battista Aguggiari hatte im frühen 17. Jahrhundert die Idee einen Weg über die Mysterien des Rosenkranzes mit fünfzehn Kapellen einzurichten, die vom Kardinal Federico Borromeo unterstützt wurde. Dieser gab genaue Anweisungen zur Dekorierung der Kapellen.
Das Projekt wurde dem Architekten aus Varese Giuseppe Bernasconi übertragen. 1623 waren vierzehn Stationen zum größten Teil dekoriert. Nach einer kurzen Unterbrechung aufgrund der Manzoni-Pest (1630-1632) wurden die Arbeiten zwischen dem Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts beendet.
Monsignor Pasquale Macchi, der bereits Sekretär von Papst Paolo VI war, gab 1983 Renato Gottuso den Auftrag zur Erstellung des Gemäldes Flucht aus Ägypten an der Seite der dritten Kapelle.
Der „Heilige Weg“, der mit dem ersten Bogen eingeweiht wurde, war der Jungfrau gewidmet und von Bernascone (ersten Vierteljahrhundert des 18. Jahrhunderts) entworfen. Er umfasst 14 Kapellen, die in regelmäßigen Abständen entlang des Schotterweges liegen. Die Abstände entsprechen der Zeit, die man zum Aufsagen von zehn Ave Maria benötigt.