Park der Villa Toeplitz

Am Hügel, östlich von Sant’Ambrogio, am Fuße des Heiligen Bergs (Sacro Monte) von Varese, befindet sich die Villa Toeplitz, ein Ort von großem architektonischen und landschaftlichen Charme. Die Residenz wurde nach dem polnischen Bankier Giuseppe Toeplitz benannt, der 1914 ein einfaches Landhaus kaufte und es in eine elegante Villa umwandelte, den Park erweiterte er auf fast acht Hektar.

Viele gestalterische Entscheidungen traf seine Frau Edvige, eine vielseitige Persönlichkeit und unermüdliche Reisende, welche auch Eindrücke aus Indien und Kaschmir in die Villa einbrachte. Das Ergebnis ist ein harmonisches Zusammenspiel verschiedener Stile: neoklassizistische Strenge, lombardische Wärme der freiliegenden Ziegel und leichte Eleganz des Jugendstils verschmelzen auf originelle Weise miteinander.

Der die Villa umgebende Park zählt zu den meist bewunderten in Varese. Ein formaler französischer Garten mit italienischen Einflüssen, ein englischer Park, Renaissance-Elemente, ein Wald und ein Kastanienhain fügen sich harmonisch zusammen. Was alles noch beeindruckender macht, sind die Wasserspiele, ein raffiniertes Beispiel hydraulischer Ingenieurskunst: Springbrunnen und Wasserfälle wechseln sich entlang von Wegen aus Mosaik und grauem Carrara-Marmor ab.

Die Vegetation folgt dem Aufbau des Parks und wechselt Zypressenhecken mit Nadelbaumgruppen ab. Der Wald beherbergt zahlreiche Wildtierarten, wie zum Beispiel Eichhörnchen, Buntspechte und Grünspechte.

Villa Toeplitz war aufgrund der vielseitigen Persönlichkeit von Edvige Toeplitz auch ein Zentrum eines lebhaften Kulturlebens. Sie war eine gläubige und an Kunst interessierte Frau und ließ sich eine reich verzierte Kapelle errichten. Wissbegierig, was Himmel und Erde betrifft, wollte sie eine kleine perfekt ausgestattete Sternwarte.

Zu den Prominenten Gästen zählten Mitglieder aus dem Hause Savoyen, der Graf von Turin, die Familien Agnelli, Falck und Matilde Serao und vielleicht auch Gabriele D’Annunzio. Seit 1972 ist die Anlage Eigentum der Stadt Varese, was den Park für alle öffentlich zugänglich gemacht hat. Heute beherbergt die Villa eine der Standorte der Universität Insubrien.

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